Johannes Dibbern berichtet: „Bereits eine Woche vorher konnte man es anhand der Wetterberichte erahnen: Es würde in den Tagen vor Weihnachten Welle geben. Am Wochenende wurden dann bereits die ersten Flüge unternommen. Für die folgenden Tage wurden dann alle Fluglehrer, die nicht arbeiten mussten, zusammentelefoniert und ein Flugbetrieb organisiert.
Am Montag, 22.12.2014, konnte man bereits auf der Fahrt zum Flugplatz die Welle erkennen und um halb 9 begann das Ausräumen.
Wie vorhergesagt riss die Wolkendecke um 11 Uhr zwischen den Wellenbergen auf und wir konnten starten. Zuerst starteten Peter Franke und ich in der DG-1000T, dann Ralf Bock in der Hornet, Peter Mangold und Konstantin Dibbern im Duo Discus und zuletzt Dominic Sailler und Gerhard Guhmann in der ASK21.
Bereits im Schlepp konnte man die Stärke der Welle spüren, was die Schlepps schön kurz und preiswert hielt. Nach dem Ausklinken in etwa 800m Höhe stiegen wir direkt weiter auf 2.600 m in der Sekundärwelle, um dann vor in die Primäre Welle zu gleiten. Es stieg durchgängig mit 2-3m/s und wir konnten ordentlich Strecke machen, während wir die Aussicht genossen.
Es gab an diesem Tag verschiedene Taktiken. Die DG-1000 machte Strecke und blieb immer über 2.000 m, während das Team im Duo Discus, sobald es wieder zu einfach wurde, die Bremsklappen zog und bis auf 550 m heruntersank, um sich dann wieder im Rotor hoch zu kämpfen. Am Ende des Tages gegen kurz vor 4 Uhr trafen wir uns mit Klaus zu einem Fotoshooting, bevor wir uns kurz vor Sonnenuntergang wieder an den Abstieg machen mussten.
Am Dienstag, 23.12.2014, gab es wieder Welle, diesmal ohne abschirmende hohe Bewölkung mit blauem Himmel und Sonne. Durch die auf Facebook geposteten Bilder vom Montag lockten wir weitere Segelflieger an. Die ersten, Peter Franke und sein Sohn, schafften es direkt aus der Winde durch Rotorkurbeln in die Welle, während alle anderen per F-Schlepp starteten. Die Welle war nicht so stark wie am Vortag und konnte deshalb nicht für große Strecken genutzt werden. Die weiteste zurückgelegte Strecke waren 150 statt wie am Montag 380 Kilometer. Durch die Sonneneinstrahlung war es deutlich wärmer im Cockpit, man genoss einfach die Aussicht und traf sich zu weiteren Fotoshootings.“